Endstation war eine Clubanlage an der Nordküste. Dort verbrachten wir die letzten eineinhalb Tage. Es war ein großer Hotelkomplex, den man irgendwo im Nichts gebaut hatte. Er bot Platz für ca. 2000 Menschen. Die Anlage war sicher nicht ganz belegt, als wir dort waren. Trotzdem störten uns die Menschenmengen, die sich in den Restaurants zu den Essenszeiten auf die Füße traten. Beim Frühstück war dieses unvermeidlich, zu den anderen Mahlzeiten konnte man in anderen Restaurants einen Platz reservieren lassen. Damit konnte man dem Dichtestress ein wenig entgehen.

Sandstrand, Palmen, hellblaues Wasser und Sonne. Hier war alles, was in unseren Vorstellungen die Karibik ausmacht. Wer gerne am Strand liegt, der ist hier sicherlich gut aufgehoben. Das Beiprogramm fiel allerdings nicht sehr üppig aus, wahrscheinlich wurde das hier aber gar nicht verlangt. Möglich waren Ausflugstouren in offenen Bussen und die obligatorischen animierten Unterhaltungen am Strand oder.

Von einem Pool konnte man hier eigentlich nicht sprechen, es war schon mehr eine riesige Poollandschaft, die sich unglaublich  weit erstreckte. Die gesamte Anlage wirkte recht gepflegt, sie ist im Jahr 2003 von Fidel Castro persönlich eröffnet worden. Wahrscheinlich ist hier der Verfall, den wirr sonst oft beobachtet haben, nur noch nicht fortgeschritten.

Hier war alles „All in“, naja, fast alles. Auch der Leberschaden war inkludiert. Morgens um zehn an der Strandbar: Schlangen kommen mit mitgebrachten Thermo-Bechern, gefühlter Inhalt ein halber Liter und mehr, um sich den Stoff abzuholen. Alles hochprozentig, alles stark Rum-haltig. Zwei Kellner mit einem großen Tablett beförderten im Dauerbetrieb solche Vorratsgefäße von der Strandbar zu den Abnehmern am Wasser. Sie waren sehr gut beschäftigt. Wer da den Mittag noch bei klarem Bewusstsein erlebt, der ist selbst schuld. In der Bierbar am Strand war eine Abfülllanlage als Dekorationsstück vorhanden. Sie war zwar nicht mehr in Betrieb, aber abgefüllt wurde hier dennoch reichlich.