Weiter geht es von Cienfuegos über Santa Clara nach Trinidad.

Wir besichtigten unterwegs eine Zigarrenfabrik. Tabak findet auf Kuba ein gutes Klima. Er wird von Bauern dort angebaut, geerntet und getrocknet. Der größte Teil der Tabakblätter wird vom Staat beansprucht, einen kleinen Teil darf der Bauer behalten und selbst vermarkten. Die Produktion von Zigarren ist offenbar heute noch komplett Handarbeit. Wir konnten das bei einem Tabakbauern sehen. Dort konnte man auch Zigarren kaufen, allerdings ohne Banderole. Das ist allein den staatlichen Betrieben vorbehalten.

Auf dem Weg nach Santa Clara konnten wir noch eine Zigarrenfabrik besichtigen, durften aber  dort nicht  fotografieren. Offenbar wollte man nicht, dass die dort herrschenden Zustände außerhalb von Kuba bekannt werden.

In großen Sälen arbeiteten überwiegend Frauen, dicht gedrängt, die Gruppen stets überwacht von einer „Vorarbeiterin“, die penibel Strichlisten führte und die Leistungen der Arbeiterinnen dokumentierte. Es war trotz des Winters recht warm in diesen Räumen, Kühlung schon verschafften Ventilatore, die sich n in allen denkbaren Phasen des Zerfalls befanden.

Eine weitere Gruppe von Personen stand oder saß außerhalb der Produktionshallen herum, der Sinn ihres Daseins war nicht erkennbar, Arbeit was jedenfalls nicht. Streng geregelt und durch Schilder an den Räumen dokumentiert war, wer welchen Raum  betreten durfte.

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Hier wird Che Guevara wie ein  Heiliger verehrt. Im Zuge der Revolution 1958 hatte er hier in Santa Clara  mit einem Bulldozer die Schienen einer Eisenbahnstrecke zerstört, über die militärischer Nachschub durch Kuba befördert wurde. Der Zug entgleiste und es gelang ihm, mit einer kleinen Truppe trotz der Übermacht der Gegner einen gepanzerten Zug in seine Gewalt zu bringen.

Da der zu dieser Zeit herrschende Diktator Batista auch bei der Bevölkerung nicht gut gelitten war, brachte ihm das die Sympathie der Bewohner von Santa Clara ein, sie schlugen sich komplett auf seine Seite. In der Folge bröckelte das Regime des alten Diktators immer weiter und so gelang es Che Guevara und den Castro- Brüdern, die Macht auf Kuba an sich zu reißen.

Das war der Beginn der Revolution, die den Wandel Kubas in einen kommunistischen Staat einleitete. Zunächst war das politische Ziel Castros nicht der Kommunismus, sondern viel mehr spielte die Enteignung von Großindustriellen (Zuckerbaronen) und Großgrundbesitzern eine Rolle.

Nach dem Kuba von den USA zunehmend isoliert wurden, wandte sich Kuba nach Osten. Die Unterstützung, die man da fand, sorgte dann letztlich auch für den Übergang zum Kommunismus.

Heute ist China der größte Handelspartner.

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