Kuba ist ein kommunistisches Land, es gibt nur eine Partei. Trotzdem werden Wahlen abgehalten, in denen einige Volksvertreter für das Parlament bestimmt werden. Dann wird noch ein Präsident aus dem Kreis der Abgeordneten gewählt. Der noch Überlebende der Castro-Brüder ist heute nur noch so etwas wie ein Ehrenvorsitzender der Partei. Die Kubaner sind durchweg sehr stolz auf ihre Revolution. Che Guevara schaut von sehr vielen Plakaten, Fidel Castro war sehr eigen, hasste offensichtlich diesen offenen Personenkult, man sieht ihn nur selten auf einem Straßenbild oder  Plakat.

Der Staat sorgt für seine Bürger, theoretisch gibt es für jedes Kind  eine Kindertagesstätte, ein kostenloses Gesundheitssystem, ein kostenloses Schulsystem und auch die Möglichkeit zum kostenfreien Studium. Der Staat ist Hauptarbeitgeber, nur kleinere Gewerbe dürfen selbstständig ausgeübt werden. Für alle Bürger gibt es ein System, das Sie mit kostengünstigen Lebensmitteln versorgt. Das geschieht über kleine Heftchen, die Gutscheine für den vergünstigten Einkauf bieten, vorausgesetzt die Lebensmittel sind verfügbar.

Die Versorgung ist recht überschaubar: ein Kubaner hat im Monat Anspruch auf 118 g Kaffee, fünf Eier, 75 g Fleisch und 3 kg Reis und einiges mehr. Was darüber zum Leben benötigt wird, muss der Kubaner auf dem freien Markt einkaufen. Das ist grundsätzlich möglich, vorausgesetzt, man kann sich das leisten. Es gibt (noch) zwei Währungen, den alten Peso und einen neuen Peso, im Allgemeinen CUC genannt. Letzterer ist vereinfacht gesagt die Touristenwährung und die für den freien Markt. Er hat den 25 fachen Wert des alten Peso, das entspricht ca. 1 Euro je CUC. Der Verdienst beim Staat beträgt zwischen 16 und 80 € je Monat. Auf dem freien Markt kosten viele Artikel sogar mehr als bei uns, deshalb bleiben sie für den Kubaner oftmals unerreichbar.

Touristen sind inzwischen die Haupteinnahmequelle. Wer im touristischen Service arbeitet, kann über Trinkgelder und ähnliche Zuwendungen ein Vielfaches von dem im Monat verdienen, was sein offizieller Lohn ist. So ist das Zimmermädchen oft besser finanziell ausgestattet als ein Arzt. Das führt natürlich zu erheblichen Verwerfungen, viele besser ausgebildete Kubaner verlassen das Land.

Bauern dürfen einen kleinen Teil ihrer Erzeugnisse selbst vermarkten, der überwiegende Teil geht an die Kooperativen, die dafür  nur die staatlich festgelegten Preise zahlen. Und die sind sehr niedrig.

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Wir reisen weiter und besuchen eine Finka, auf der sich jemand in Eigeninitiative um Wiederaufforstung kümmert. Zugleich wird hier Tabak angebaut und verarbeitet. Wir hatten die Gelegenheit zu sehen, wie Tabak wächst und wie Zigarren gefertigt werden.

Ja, dieser Fotograf scheint aus Bronze zu sein. Weit gefehlt. Er lebte aber und machte allerlei Späße mit den Besuchern

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